Nepi – Aquädukt, Festung und ein Wasserfall
Wenn nur (auch hier) der viele Müll nicht wäre!
Die Sonne weckt uns auch heute – wie jeden Morgen. Wir nehmen uns richtig viel Zeit für einen ruhigen und gemächlichen Start in den Tag. Uns treibt ja nichts! Hendrik hat noch etwas zu tun, gegen Mittag starten wir: Nepi haben wir uns heute herausgesucht.
Nepi liegt ca. 50 km südöstlich von uns, zwischen dem Vicosee und dem Braccianosee, den Seen, die wir bereits besucht haben. Die Altstadt von Nepi ist auf einem steilen, von mehreren Schluchten durchschnittenen, keilförmigen Tuffplateau an den Ausläufern der Monti Cimini erbaut. Sie liegt am Zusammenfluss zweier Bäche (Rio Puzzolo und Rio Falisco). Dieser Wasserlauf stürzt als Kaskade von der Felsplatte, auf der das Kastell der Borgia liegt, in die Tiefe.
Nicht zu übersehen ist schon vom Parkplatz aus das Aquädukt von Nepi. Es wurde 1727 nach antiken Vorbildern erbaut, mehrere Architekten wurden dafür bemüht.
Die mittelalterlichen Häuser der Altstadt sind sanierungsbedürftig. Wir verweilen nur kurz und suchen uns den direkten Weg zum Wasserfall, der zwischen den Ruinen der mittelalterlichen Festung entlang führt. Der Brunnen, an dem unser Archi seinen Durst stillt, diente früher den Frauen zum Wäschewaschen. Vom sogenannten Panoramabalkon haben wir einen tollen Blick auf den Wasserfall. Es scheint, als würden die Vögel zum Spaß bis knapp vor das herabstürzende Wasser fliegen und mit ihm spielen.
Die Festung „Rocca dei Borgia“ stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist an allen Seiten von Mauern und runden Türmen an jeder Ecke umgeben.
Es wäre wirklich ein idyllisches Plätzchen, wenn nicht überall Müll herum liegen würde. Wo man geht und steht muss man aufpassen, wo man hintritt. Auch so tun die Italiener nicht viel, ihre vorhandenen Attraktionen zu erhalten. Ob es die kaputten Lampen sind, die das Ganze am Abend in ein romantisches Licht hüllen sollten oder der ausgetretene, vermüllte und wenig einladende „Panoramabalkon“, von dem man den tollen Blick auf den Wasserfall hat.
Wir haben hier von der Region sowieso den Eindruck, dass hier wenig bis gar kein Wert auf Ordnung und Sauberkeit gelegt wird. Schade für die eigentlich schönen Orte und vor allem die Natur. Achtlos entsorgt hier jeder, was nur zu entsorgen geht. Alles wirkt schmuddelig und wenig einladend. Natürlich ersparen wir euch die entsprechenden Fotos …
Etwas nachdenklich treten wir die Heimreise an und genießen den Rest vom Tag auf unserer herrlichen Terrasse. Das Abendessen fällt heute sehr spärlich aus, die große aber oberleckere Steinpilz-Pizza von heute Mittag reicht bis morgen früh …
Reiseübersichten
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