Veni, Vidi, Vici
Zu-Fuß-Tour durch Rom, Teil 2
Eilig hatten wir es nicht, am Morgen des Nationalfeiertages der Italiener unser Hotel zu verlassen. Wollen damit sagen, dass nicht etwa um sechs in der Früh der Wecker klingelte. Aufstehen war in aller Ruhe nach acht und dann ging es auch zunächst in aller Gemütlichkeit auf den belebten Marktplatz, um zu frühstücken. Und das war ausgesprochen lecker! Gegen 11 Uhr lagerten wir unsere noch Rucksäcke im Hotel ein, die wir netterweise da bis nachmittags nach unserem Rom-Trip lassen durften, um uns einen doppelten Weg zur Tiefgarage zu ersparen.
Der Piazza Navona, ein eleganter Platz mit Springbrunnen, Bars und moderner Kunst im Baum, lag auf der Strecke unserer Rom-zu-Fuß-Tour, auf dem Weg zum ersten Highlight des Tages, der spanischen Treppe. Hier waren dann doch einige Menschen unterwegs, nicht zu vergessen, der Nationalfeiertag, die Italiener haben frei und packen dann doch Kind und Kegel ein und sind halt unterwegs. Zumeist junge italienische Pärchen und Familien sollten es sein, die sich mit uns die Attraktionen von Rom anschauten. Kaum ein Tourist dabei!
Etwas Gewusel am Trevi-Brunnen, aber nicht vergleichbar mit dem Ansturm an Touristen, der hier im Normalfall herrscht. Uns „fehlten“ vor allem die fotowütigen Japaner, sorry, und die eigentliche Attraktion hier war sowieso Archibald! Alles super entspannt, kein Gedränge, Geschimpfe, Gemeckere über nicht vorhandene Sicht … Der Trevi-Brunnen, italienisch Fontana di Trevi, ist der populärste und mit rund 26 Meter Höhe und rund 50 Meter Breite größte Brunnen Roms und einer der bekanntesten Brunnen der Welt. Vorbei an der Mark-Aurel-Säule, einer römischen Ehrensäule auf dem Piazza Colonna, die zu Ehren des römischen Kaisers Mark Aurel errichtet wurde, ging es zur „Schreibmaschine“, dem Viktor-Emanuelsdenkmal, ein Nationaldenkmal aus weißem Mamor. Aufgrund des Aussehens tauften es die Italiener liebevoll „Schreibmaschine“. Es liegt auf dem Kapitolshügel zwischen der Piazza Venezia und dem Forum Romanum.
Auf der Zielgeraden zum Kolosseum befinden sich linker und rechter Hand die kaiserlichen Foren, links das Imperial-Forum und auf der rechten Seite das Forum Romanum und das Trajansforum. Auch hier waren wir hoch erfreut über die geringe Menschenzahl. Archibald konnte sogar an einem der unzähligen Trinkwasserbrunnen in Ruhe seinen Durst stillen. Selbst am Kolosseum ließen sich die Menschen beinahe zählen. Auch hier wären wir ohne Anstehen in das Kolosseum gekommen. Da im Inneren des antiken Schmuckstücks aber Vierbeiner nicht erlaubt sind, stand das nun nicht mehr auf dem Zettel. Auch war die Zeit schon ziemlich fortgeschritten und unser aller Beine ziemlich müde. So warfen wir noch einen Blick auf den Circus Maximus, der der größte "Circus" im antiken Rom war (Circus, aus dem Griechischen, bedeutete im antiken Rom eine langgestreckte Arena, in der in erster Linie Wagenrennen und seltener Tierkämpfe der Gladiatoren stattfanden). Er hatte eine Gesamtlänge von rund 600 Metern sowie eine Breite von 140 Metern. Sein Fassungsvermögen soll im Ausbaustand zur Zeit des Augustus 150.000 Plätze, zur Zeit des älteren Plinius 250.000 Plätze betragen haben. Heute hat man zum größten Teil freien Zutritt auf das Gelände und kann im Gras ein Picknick machen.
Die nun folgenden knappen 30 Minuten Fussweg zurück zum Hotel waren für Zwei- wie Vierbeiner ganz schön anstrengend. Archi hatte ständig Kletten und Grannen in seinen Pfoten, die wir einige Male entfernen mussten und wir waren von dem vielen Laufen in den letzten beiden Tagen ziemlich geschafft. Noch ein Mittagessen auf dem Marktplatz, dann die Rucksäcke aus dem Hotel geholt und nochmal 10 Minuten Fussmarsch zur Tiefgarage. Vollgetankt mit tollen Eindrücken ging es in zweieinhalb Stunden zurück zu unserer Urlaubs-Homebase, geschafft, aber unheimlich glücklich und dankbar über die zwei wunderschönen Tage.
Das letzte Bild zeigt unsere Tiefgarage am späten Nachmittag. Unvorstellbar für Rom. In Pandemiezeiten aber Alltag und für uns ein Segen!
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