Greve in Chianti & Castellina in Chianti ...
... eine Fahrt durch das Chiantigebiet
Es ist schon Mittag, als wir endlich los fahren. Also nehmen wir die schnelle Route in Richtung Florenz, um an den Ausgangspunkt des Chianti-Gebietes zu gelangen. Unterhalb von Florenz beginnt oder endet das Chianti-Gebiet, je nachdem, wie man es sieht, welches sich in Nord-Süd Richtung bis Siena ausdehnt.
In „Greve in Chianti“ wollen wir unsere Tour beginnen. Der Ort ist landwirtschaftliches Zentrum, nicht nur wegen des Weinanbaus, auch Lebensmittel aller Art und toskanische Spezialitäten werden hier und in der Umgebung produziert. Wöchentlich finden hier Märkte statt. Berühmt ist der Ort auch durch seinen Marktplatz, der ein großes Dreieck bildet und die vorgebauten Bogengänge der Häuserreihen. Über den Bogengängen breiten sich große Terrassen aus, sozusagen für die Fortsetzung des Familienlebens im Freien, natürlich zum Markt hin. Unter den Bögen gibt es viele kleine Läden, Restaurants laden zum Verweilen und Probieren allerlei Köstlichkeiten ein. Auch wir lassen uns nieder, probieren uns durch verschiedene toskanische Wurst- und Käsesorten und genießen das bunte Treiben. Nur den Chianti probieren wir hitzetechnisch bedingt nicht, ja es ist heiß …
Unbeirrt von der Hitze bauen die Einheimischen vor unseren Augen die Stände für die alljährlich stattfindende Weinmesse auf. Wir überlegen kurz, ob wir in „Greve in Chianti“ bleiben und uns später unter das Getümmel mischen, aber es siegt doch die Vernunft die uns sagt, in Corona-Zeiten Menschenmassen zu meiden. Dabei ist die Gemeinde coronafrei!
Es ist schon nach 15 Uhr als wir die Weinstraße „Strada Chiantigiana“ im Westen des Chianti-Gebietes in Richtung Siena weiter fahren. Sie schlängelt sich mit zahlreichen Kurven durch das Gebiet. Jedes Stück Land scheint urbar gemacht. Weinberge, Weingüter so weit das Auge reicht, Felder, Olivenhaine …
„Castellina in Chianti“ wollen wir uns noch ansehen. Das kleine Örtchen mit seinem mittelalterlichen Charme hat nur knapp 3000 Einwohner. Unter den Bogengängen, die Teile der Befestigungen von 1400 sind, lässt es sich aushalten. Auch in die engen Gassen kommt kaum Sonne. Die mittelalterliche Burg mit ihrem Turm und dem Marktplatz ist Zentrum des Ortes.
Die Fahrt geht Richtung Siena auf der Weinstraße weiter an Weinbergen, Olivenhainen und Feldern vorbei. Überall kleine Weingüter, die zur Verkostung einladen. Schlecht, wenn man mit dem Auto unterwegs ist …
In der Ferne tauchen die Türme und Kuppeln von Siena auf, dem Endpunkt des Chianti-Gebietes. Eigentlich wollten wir auch noch die östlich gelegene Weinstraße befahren und eine Runde um das ganze Weinanbaugebiet drehen, aber da haben wir uns zu viel vorgenommen. Es ist schon beinahe 18 Uhr, 19.30 Uhr ist die Sonne weg, das lohnt sich nicht mehr, zumal man auf der engen und kurvigen Straße auch nur langsam vorwärts kommt.
Also geht es wieder heimwärts, allerdings nicht auf der Schnellstraße sondern übers Land und durch Ortschaften, wieder vorbei an Feldern und durch Eichenwälder.
Wenn die Aussicht es zulässt erhaschen wir noch letzte Blicke auf Weingüter und sogar die Türme von „San Gimignano“ können wir sehen. Den Ort haben wir bei unserem ersten Besuch in der Toskana angeschaut.
Reiseübersichten
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