Fahrt ins Hinterland Teil 3
Priego de Cordoba
„Priego de Cordoba liegt im Südosten der Provinz Córdobas und zählt ca. 22100 Einwohner. Die Stadt wird wegen ihrer vielen Brunnen „Ciudad del agua“, „Stadt des Wassers“ und wegen ihrer vielen barocken Bauten „Juwel des cordobesischen Barock“ genannt.“
Wir sehen unsals erstes einen riesigen Brunnen, den „Fuente des Rey“ an. Der Königsbrunnen ist ein Brunnen im Barockstil, der 18031 von Remigio del Mármol in Priego de Córdoba erbaut, seit 1985 zum Kulturgut erklärt wurde und zu den zehn schönsten Brunnen Spaniers zählt. Er besitzt eine längliche, geschwungene Form und drei Ebenen. Die Plastik im ersten Becken zeigt einen Löwen, der mit einer Schlange kämpft. Im zweiten Becken entsteigen Neptun und Amphitrite dem Wasser auf einem Wagen, der von aus den Wogen ragenden Pferden gezogen wird. Von dort aus fällt das Wasser in das untere Becken und verlässt es durch einen Fratzenkopf. Den Brunnen speisen 139 Wasserrohre, viele davon mit grotesken Fratzengesichtern versehen. Der ganze Komplex steht unter Denkmalschutz.
Wir bummeln durch stellenweise belebte Straßen, an der Stadtburg „Castillo de Priego de Cordoba“ entlang, einem militärischem Zweckbau von strengem Erscheinungsbild. Das Castillo steht seit 1943 unter Denkmalschutz und war leider nicht von innen zu erkunden, weil geschlossen. Nach der kleinen Kirche biegen wir schon in des „Barrio de la Villa“ ein. Die Fotos dieses Stadtviertels im Internet und auf Empfehlung des ADAC-Reiseführers haben uns überhaupt erst auf die Idee gebracht, hierher zu fahren. Dieses schicke Kleinod wollten wir unbedingt selbst anschauen. Und das tun wir jetzt und wir kommen aus dem Staunen nicht heraus. Die Architektur mit den weißen zwei- bis dreistöckigen Häusern und den langen engen Gassen ist so typisch für Andalusien. Bemerkenswert und gleichzeitig faszinierend und einfach nur wunderschön ist der überbordernde Blumenschmuck, der von fast allen Balkonen und aus allen Gitterfenstern herausquillt. Alles wirkt mit ganz viel Liebe gepflanzt und wird das ganze Jahr super gepflegt. Die Gassen sind stellenweise so eng, dass ich mit den beiden Hunden an meiner Seite kaum hindurch passe. Also dick sein darf man hier wirklich nicht, nein, nein …
Am nordöstlichen Rand des Viertels gelangen wir zum „Adarve-Balkon“, der sich 55m über der Tiefebene erhebt. Hier bietet sich uns ein weiten Ausblick auf die Ebene, die Olivenhaine und die Berge im Umland. Doch als erstes zieht eine Ziege, die auf den steilen Mauern des Balkons herumklettert ihre ungeteilte Aufmerksamkeit auf sich. Wir bleiben hier eine ganze Zeit. Es ist einfach nur schön, die Aussicht zu genießen, die warmen Temperaturen, die netten Menschen, die hier entlang spaziert kommen. Alles Einheimische übrigens, bis auf ein Pärchen, mit dem Hendrik wegen seiner Drohne ins Gespräch kommt. Nachdem alle Fotoutensilien verstaut sind, schlendern wir zurück zu unserem Parkplatz. Voll von tollen Eindrücken geht es nun die reichlich zwei Stunden Fahrt zurück zu unserer Finca.
Reiseübersichten
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