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Von malerischen Orten und tollen Ausblicken …

… oder da steht ein Esel hinterm Zaun!

Heute, am Silvestertag passiert nicht viel.
Zunächst stürzen wir uns mit den anderen Italienern ins Einkaufsgewühl. Ein paar Sachen brauchen wir auch, u.a. endlich eine Pfanne, damit wir uns nicht weiter mit den Edelstahlkochtöpfen herum ärgern müssen, in denen wir weder ein  ordentliches Steak noch  einen Fisch zustande kriegen. Nach dem Mittagessen wollen wir aber noch eine kleine Runde drehen, schließlich ist bis zum Silvestermenü am Gardasee noch genügend Zeit.
Das Ziel ist Riva di Solto im Westen des Iseosees. Das Örtchen wird als malerisch beschrieben und soll man unbedingt gesehen haben und wir fahren auch nicht länger als 15 Minuten dort hin.
Auf halben Wege entstehen schon die ersten Fotos vom See in nördliche und östliche Richtung mit den beiden Inseln und Boot …
In Riva di Solto leben nur reichlich 900 Einwohner. Es ist mit seinen engen Gassen und der herrlich sonnigen Seepromenade wahrlich ein kleines Schmuckstück und wir verweilen hier gern ein wenig und genießen die Sonne am letzten Tag des Jahres ausgiebigst. Außer ein paar Italiener, die es uns gleich tun, treffen wir hier niemanden. Als die Sonne langsam vom „Piazza de Porto“ hinter die Berge verschwindet, beschließen wir noch einen Abstecher in die Berge zu machen, um von „Parzanica“, „Acquaiolo“ und „Vigolo“ (so heißen die drei Bergdörfer im Osten des Sees, durch die wir gleich fahren ) aus über 700 m Höhe quasi eine andere Sicht auf den See zu bekommen. Die Bergstraße ist wie immer eng und sehr, sehr kurvig. Mehrfach stoppen wir und genießen die traumhaften Ausblicke auf den See. Ja, wir haben uns wieder einen besonderen Ort für unseren Urlaub heraus gesucht, der nachhaltig in uns verankert bleiben wird.
Eine enge Straße, auf der wirklich nur ein Auto Platz hat, führt wieder hinunter zum See. Da fällt uns noch ein kleiner, niedlicher Esel auf, der ganz einsam hinter einem Zaun steht und sich bestimmt über ein bisschen Abwechslung in Form von Touristen freut. Er ist aber auch ein besonders süßes Exemplar, ganz zutraulich und genießt die Streicheleinheiten. Hach ja …

 Am Abend fahren wir an den Gardasee, nach Toscolano-Maderno ins „Rustichel“, wo wir auch schon die anderen Silvester verbracht haben. Archibald wartet geduldig auf seine Zweibeiner, die wie immer nicht fertig werden. Er ist noch relativ entspannt, aber jeder Böller (zum Glück können wir die hier noch an einer Hand abzählen) jagt ihm eine gehörige Portion Schrecken ein.
Wir sind ziemlich erstaunt, wieviele Leute und Autos hier am Silvesterabend unterwegs sind. Fahren die gerade alle wie wir in ihre Feierlokalität? Es scheint so und es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns in diese Autoschlange einzureihen. Es geht kaum vorwärts und zu allem Unglück biegen wir trotz Navi falsch ab und müssen so einen Umweg in Kauf nehmen. 
Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir da. Die Begrüßung ist wie immer herzlich und das Ambiente hier einfach toll. Das Essen ist oberlecker, der Wein auch. Archibald pennt unterm Weihnachtsbaum, verpennt quasi alles. Aber bei dem Lärm, den die Italiener hier veranstalten, würde man selbst wenn es draußen knallt hier drin davon nichts mitbekommen. Es ist ein schöner Abend. Die Restaurantchefs  sind ziemlich beeindruckt, das wir diesmal am Iseosee wohnen und extra von da zu ihnen gekommen sind und dort jetzt auch wieder hin fahren.
Wir begrüßen das neue Jahr also im Auto. Angesichts Archibalds Angst vor dem Silvesterlärm sowieso die beste Lösung und für uns ist es eine ganz neue Erfahrung und Art ins neue Jahr zu starten. Wie für uns gemacht säumen etliche Feuerwerke unseren Weg und in „Sarnico“, unserem Urlaubsort ist auch noch richtig was los. Zuhause stoßen wir dann aber auch noch auf das neue Jahr an und lassen das Erlebte Revue passieren.


Blogeintrag vom

Mittwoch, 01. Januar 2020

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