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Nördlich vom Gardasee da ist es schööööön ...

Ein Weihnachtsmarkt wie im Märchen

Die Sonne strahlt schon beim Aufwachen vom wolkenlosen Himmel. Schnell ziehe ich mich an und starte zur Archibald-Morgenrunde am See. Hendrik kocht derweil Kaffee und bereitet das Frühstück vor, welches wir dann ausgiebig genießen. 
Hendrik ist leider nach wie vor total erkältet, er schnieft, hustet, schnäuzt und trieft in einer Tour. Das ist überhaupt nicht schön aber nicht zu ändern. So haben wir uns den Urlaubsbeginn nicht vorgestellt.
Trotzdem lockt uns das schöne Wetter nach draußen, Hendrik hat unsere erste Tour schon im Kopf. Nördlich vom Gardasee gibt es noch zwei weitere Seen, an denen wir noch nicht gewesen sind. Also fahren wir dahin und befahren Neuland.
Wir fahren bis nach Riva del Garda, vorbei an der Festung in Arco, die auf dem Fels thront und biegen in Sarche nach links in die Berge ab. Die Kurven werden enger und steiler, unser Zwischenziel ist die Panorama Bar „Miravalle“ mit Blick auf den Toblino-See mit dem gleichnamigen Castel und auf die uns bevorstehenden Schluchten und Berge. Es gibt frischen Apfelstrudel. Noch wissen wir nicht, dass unsere Fahrt kilometerlang an Apfelplantagen vorbei gehen wird.

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Vor dem Massiv des „Cima Tosa“ biegen wir wieder Richtung Norden ab und erreichen nach wenigen Kilometern den Molveno-See. Die Dimension des in über 800 m liegenden Sees beeindrucken uns nachhaltig. Wir fahren das Ostufer entlang und haben in Molveno noch einmal tolle Blicke auf den See und das dahinterliegende Bergmassiv „Cima Tosa“.
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Einmalig sind auch die Temperaturen hier in über 1000 m Höhe, immer um die 10 Grad und die Sonne scheint, als gäbe es kein morgen mehr. Schnee und Winterfeeling sind völlig fehl am Platz, trotzdem drängen sich in den Ski-Urlaubsorten wie Andalo die wintersportgeilen Touris auf engsten Räumen und irgendwo noch weiter in den Höhen der Berge scheint es eine Piste zu geben, die befahren werden kann. Denn Wintersportler in Komplett-Ausrüstung mit Ski und Snowboard rennen uns vor dem Auto herum. Sehen und gesehen werden ist wohl hier das Motto. Schnell weg hier …

Wir fahren weiter die Ostseite des Bergmassivs in nördliche Richtung und entdecken linker Hand das Castel Belfort und halten dies im Foto fest. Jetzt geht es kilometerlang durch Apfelplantagen, durch einen 7000 Hektar großen „Obstgarten“ im Nonstal und im Val di Sole im Herzen des Trentino. Wir umrunden den in diesem Tal eingebetteten Lago di Santa Giustina der vom Fluß Nons gespeist wird.
Zurück nehmen wir die schnellere Route über Trient, denn wir wollen uns noch einen ganz besonderen Weihnachtsmarkt anschauen.
Noch einmal geht es in Sarche die Serpentinen hoch, vor bei an der „Panorama-Strudel-Bar“, diesmal biegen wir aber in das Dorf Ponte Arche ab, dessen Name von der alten Brücke über den Fluss Sarca stammt, die die Orte links und rechts des Flusses miteinander verband. Nach einer viertel Stunde, immer den Schildern „Mercatini di Natale“ folgend, erreichen wir in einer langen Kurve einen Parkplatz, von dem aus uns ein Shuttlebus in den für den Verkehr gesperrten alten Ortskern von Balbido-Rango bringt. Archibald muss sich mit in den engen Bus zwängen. Wir drei haben aber auf und vor der Rückbank genügend Platz. Nach wenigen Minuten erreichen wir eines der schönsten Dörfer Italiens, ein kleines Juwel der Architektur mit zauber- und märchenhafter Atmosphäre. Wir gucken und staunen und gucken und staunen und wissen nicht, wo wir zuerst hinschauen sollen. Aber schaut euch die Fotos an, dann wisst ihr, was wir meinen …
Zurück zum Parkplatz laufen wir, wir wollen nicht so lang am Shuttlebus anstehen. Nachhaltig beeindruckt von dem Gesehenen geht es vorbei am Tenno-See, den wir schon mehrfach einen Besuch abgestattet haben, über Riva und Limone nach Hause. Das war ein schöner Tag mit vielen bleibenden Eindrücken.


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