Zum Hauptinhalt springen

Heute: Gardasee von oben ...

Seht, was wir neues entdeckt haben …

Es ist wieder ein wunderschöner Morgen!!! Mit Archibald bin ich bei meinem Morgenspaziergang wieder fast allein am Strand. Die Sonne scheint und es ist viel milder als an den letzten beiden Tagen. Meine Jacke hätte ich mir sparen können …
p00 IMG 0454pano

Wir wollen heute unser erstes Reiseblog-Titelfoto (aus dem Internet geklaut!) im Original und selbst schießen. Mein lieber Mann hat viel recherchiert, um herauszufinden, von welchem Fleckchen Gardasee-Erde aus es gemacht wurde und wie wir dahin kommen.
Wir starten wieder über Westseite des Sees. Vor Limone bleiben wir erstmal bei den Kite-Surfern hängen. Faszinierend, wie die so galant über das Wasser brausen. Aber denen muss doch kalt sein, denken wir zumindest.
Seit dem 15. Juli 2018 führt ein neuer, 2 Kilometern langer und 50 Meter über dem Gardasee direkt am Fels schwebender Panoramaweg die Küste entlang. Dieser wird auch ordentlich frequentiert. Wir haben es aber dieses Jahr nicht geschafft, dort einmal entlang zu gehen. Das wird vielleicht beim nächsten Besuch hier passieren. Vielleicht.
In Riva biegen wir in Richtung Autobahn ab und fahren über Torbole bis Loppio. Dort nehmen wir am Kreisel die dritte Ausfahrt in die Berge nach Valle San Felice. Etliche Kurven später und viele Meter höher sind wir in unserem Zielort Santa Barbara. Die Passhöhe von Santa Barbara liegt bereits auf 1165 Meter. Von hier aus laufen wir noch ca. 1,5 km auf 1240 m Höhe an die steile Felskante des Berges Monte Creino.
Auf dem Weg zur Kante dieser Pultscholle gibt es für uns viel zu sehen und zu entdecken.

20190106 silvester 3380pano

Ein idyllisches Steinhaus am Wegrand gleich nach dem Parkplatz, später zieren den Rand des Waldweges allerlei Kunstobjekte aus dem, was ein Wald so hergibt, danach erblicken wir ein Baumhaus und auch Archibald kommt voll auf seine Kosten und kann nach Herzenslust toben und mit Stöckchen spielen …
Kurz vor der Bergkante gibt es einen kleinen Rastplatz mit Grill und Sitzgelegenheit. Jetzt machen wir also erstmal ein Picknick, am 6. Januar draußen und in über 1000 m Höhe. Ein Traum!
Frisch gestärkt laufen wir die letzten Meter über das Feld bis vor an die Kante und sind überwältigt von dem Anblick, der sich uns jetzt bietet.

20190106 silvester 3435pano

20190106 silvester 3449pano

Der Gardasee direkt vor und unter uns, rechts das Bergpanorama. Linker Hand entdecken wir sogar Toscolano-Maderno. Immer wieder klickt Hendriks Fotokamera. Wir wollen alles festhalten. Archibald tobt wieder mit Stöckchen vor traumhafter Kulisse … Sogar ein Gipfelkreuz gibt es. Noch ein Stück über das Feld und schon sind wir da. Mauerreste hier sind Zeugen aus Kriegszeiten. Es gibt noch allerhand gut erhaltene Schützengräben aus Steinmauern. Während des Ersten Weltkrieges war der Monte Creino einer der Eckpfeiler des österreichisch-ungarischen Verteidigungsabschnittes zwischen dem Nordufer des Gardasees und dem Etschtal. Von 1915 an war dieser Unterabschnitt Bestandteil der Festung Riva. Zum Glück ist das lange her, aber es ist schon aufregend, sich auf so geschichtsträchtigem Gelände zu bewegen.

Nachhaltig beeindruckt wandern wir über teilweise vereiste und verschneite Feldwege zurück zum Parkplatz. Die kurvige Straße jetzt ist so eng, das wir sogar wegen kleinen italienischen Autos mehrmals zurückrangieren müssen. Dafür ist sie landschaftlich wunderschön.
Eigentlich wollen wir uns jetzt Tremosine noch den Umzug der Heiligen drei Könige hoch zu Ross anschauen. Viel Zeit bis dahin bleibt nicht mehr. Wir hoffen, die Kirche und den Platz schnell zu finden. Wie sich herausstellt, gibt es solch einen Umzug in diesem Jahr nicht. Der Plan, den wir nach langem Suchen im Internet entdeckt hatten, ist von 2016 … Naja. Schade. Das wäre noch das sogenannte i-Tüpfelchen gewesen.
 Hendrik lichtet, während ich mich bei Einheimischen nach dem Umzug erkundige, noch schnell den Monte Baldo am gegenüberliegenden Ufer mit seiner Liftstation ab. Kein Krümel Schnee liegt dieses Jahr da oben. Bei frühlingshaften 15° C fahren wir noch ins Café Centrale in Toscolano und lassen bei Kaffee und heißer Schokolade den Nachmittag ausklingen.


Blogeintrag vom

Sonntag, 06. Januar 2019

besuchte Orte

nach oben
Kommentare schreiben und lesen

Um Kommentare schreiben und lesen zu können, müsst Ihr eingeloggt sein.
Meldet Euch hier an: