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Der Leuchtturm von Nazaré

Vom Winde verweht ...

Es ist wie immer ein wunderschöner Morgen, ziemlich kühl, aber die Sonne, die unentwegt vom wolkenlosen Himmel scheint, erwärmt die Luft schnell. Der Wind weht wie schon am Tag zuvor recht kräftig und so wollen wir an den Leuchtturm von Nazaré.
 Kurz vor dem Mittag brechen wir auf, um erstmal durch Nazaré zu schlendern und in einem der leckeren Restaurants frischen Fisch zu essen. Der Bauch meldet zumindest schon ein leichtes Hungergefühl.
Nazaré ist ein wunderschönes Örtchen hier am Atlantik mit vielen kleinen, engen Gässchen, die alle zu dem etwa 2 km langen windgeschützten Sandstrand führen, an dem Nazaré liegt. Die etwas mehr als 10.000 Einwohner leben von der Fischerei und vom Tourismus. In einer dieser Gassen lassen wir uns einen Fischtopf servieren, der an Geschmack kaum zu überbieten ist. 
Unser eigentliches Ziel heute ist aber das Felsplateau 110 m über der Strandbucht. Hier oben in Sitio, dem anderen Stadtteil Nazarés, war einst Portugals wichtigste Wallfahrtsstätte. Aber deswegen sind wir nicht hier.
Wir laufen den schmalen Kamm des Plateaus in Richtung Westen zum Meer entlang, genießen den bezaubernden Blick auf die Bucht und entdecken in der Ferne auch den Strand, an dem wir zu Hause sind. Jetzt sehen wir auch, wie ein Stück des Plateaus über das Meer ragt, als würde es jeden Moment herab stürzen. Ein unwirklicher und zugleich fesselnder Anblick.
 Der Wind hier oben pustet uns ganz schön durch, Archis Sturmfrisuren sind an Originalität und Einzigartigkeit nicht zu überbieten. Je näher wir dem „Fort Sao Miguel Acanjo“ (heute auch bekannt als „Farol de Nazaré“, Leuchtturm von Nazaré) kommen, um so heftiger bläst der Wind.
Auch wenn Nazaré als Surfspot Portugals diesem Namen heute keine Ehre macht, die Wellen hier heute keine 20 Meter hoch und auch keine Wellenreiter unterwegs sind, ist für uns die Kraft des Atlantiks auch so schon recht beeindruckend. Das Getöse, das Donnern mit dem die Wellen ununterbrochen an den Strand rollen, das haben wir so noch nie vernommen.
 Wenn es aber so richtig zur Sache geht, entstehen hier die größten surfbaren Wellen der Welt. Das hat mehrere Ursachen: Vor der Küste befindet sich eine über 230 km lange Meeresschlucht mit einer Tiefe von bis zu 5000 m, dessen Ende unmittelbar vor der Küste Nazarés liegt. So ergeben sich auf engem Raum große Unterschiede in der Wassertiefe. Bei entsprechenden Bedingungen wird eine Wasserströmung entlang des Strandes am Felsvorsprung ins Meer gelenkt, was die Welle weiter vergrößert. So sind Wellen von 20 m und mehr möglich.
(geklautes) Video: Die Wellen von Nazaré

Auf dem Rückweg schlendern wir noch kurz über den Wochenmarkt, der hier wirklich noch ein urtypischer ist und halten die Eindrücke per Kamera fest. Hier wollen wir noch einmal gesondert herfahren. Für heute haben wir genug Sonne abbekommen und Archi ist doppeldeutig "völlig durch den Wind". [smily9] Er darf noch schnell seinen Durst stillen, dann fahren wir wieder zu unserem Strandrestaurant, um noch einen Kaffee zu schlürfen. Ein kurzer Blick noch zurück auf Nazaré, dann sind wir schon wieder daheim.


Blogeintrag vom

Mittwoch, 11. September 2019

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