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Skadar See

Atemberaubende Landschaften

Wir nutzen das schöne, nicht zu warme Wetter für unseren letzten Ausflug (23.09.2022). Klar könnte es Abends wärmer sein, Abends draußen sitzen wäre auch schön. Das war leider nur in den ersten Urlaubstagen möglich. Aber die Sonne scheint den ganzen Tag und für unsere Vierbeiner sind die Temperaturen von knapp über 20 Grad gut zu ertragen, auch im Auto.
Für unsere letzte Urlaubswoche ist „Land unter“ gemeldet. Laut Herrn Kachelmann sollen uns Regenmengen von 300 l/m2 und mehr treffen. Unvorstellbar, das wir da heil rauskommen, zumal das vom Wochenanfang zum Wochenende hin, an dem wir wieder heim fahren würden, immer schlimmer werden soll. Wohl ist uns bei dem Gedanken nicht. Es gibt hier auch nicht unendlich viele Möglichkeiten, vom fast unbewohnten Berg wegzukommen und wir überlegen schon, ob wir die letzte Woche unseres Urlaubs woanders verbringen oder eher heimfahren sollten. Letzten Endes legen wir unser Vertrauen in die örtlichen Meldungen der Wetter-Apps, die allesamt das Horrorszenario von Kachelmann nicht so weitergeben.

Unsere Fahrt geht in den Süden zum Naturreservat „Skadar-See“. Wenn man den Google-Beschreibungen glaubt, müssen der See und der ganze Nationalpark wunderschön sein.
Nach „Budva“ fällt uns diese kleine, niedliche Insel auf, die über einen Damm mit dem Festland verbunden ist, „Sveti Stefan“. (Fotos 1 – 3)
„Sveti Stefan“ ist eine kleine Adria-Insel in der Nähe von Budva, lediglich 1,46 Hektar groß. Am Festland gegenüber der Insel wächst seit den 1950er Jahren das gleichnamige Dorf mit Appartementhäusern, Hotels und Restaurants den Hang hinauf. Die Insel ist nicht für die Allgemeinheit zugänglich, sondern nur für Anwohner, Hotelgäste oder im Rahmen einer geführten Tour. Auf der Insel befinden sich mehrere alte Kirchen, so auch die des Heiligen Stefan (Sveti Stefan), die der Insel ihren Namen gab. In den 1950er und 1960er Jahren wurde das ganze kleine Dorf zu einer Hotelinsel mit etwa 250 Betten umgebaut. Die Gassen, Dächer und Häuserfassaden haben ihren ursprünglichen Charakter bewahrt.
Die Insel „Sveta Nedjelja“ mit der kleinen Kirche „St. Nedjelja Church“ gerät als nächstes an der Küste in unser Blick- und Fotofeld. Die Kirche soll von einem griechischen Seefahrer aus Dankbarkeit erbaut worden sein, der hier Schiffbruch erlitten hatte. Die jetzige Kirche ersetzt die beim Erdbeben von 1979 zerstörte. Eine Überlieferung besagt, dass das Läuten der Glocken Gesundheit und Glück bringt. Vom gegenüberliegenden Hafen in Petrovac kann mit einem Boot auf die Insel fahren. (Fotos 4 und 5)

Wenig später taucht der „Skadar-See“ zu unserer Rechten auf. Den Ort „Virpazar“, von dem es einen sehr schönen Blick auf den selbigen und auch eine kleine Burg geben soll, verlassen wir vor Schreck gleich wieder. Nachdem ein Mann schon gleich am Ortseingang seinen Kopf in unser Auto reckt und uns zutextet wegen Bootsfahrten, Restaurants … und wir die Menschenmassen und das hier herrschende Gedränge an Autos sehen, drehen wir um und verzichten hier auf die Aussicht. Das hat überhaupt kein Flair. Am Parkplatz vorbei, der übrigens voller Reisebusse steht, geht eine Straße in die Berge des „Nationalparks Skutariesee“, wie der See auch genannt wird. Bis zum ersten beschriebenen Aussichtspunkt schlängeln wir uns wieder enge Serpentinen entlang. Die ersten Fotos entstehen schon dort, bevor wir den eigentlichen Aussichtspunkt erreichen.  (Fotos 6 und 7)
Das Rondell aus Steinen des besagten „Viewpoints“ nutzen wir auch gleich als Fotokulisse für Schnappschüsse von Mensch und Tier. Und wenn endlich schon mal alle herschauen, hält der Fotograf (ungegendert) die Kamera schief … Die Landschaft ist wieder beeindruckend. Ja, wir haben wieder ein sehr schönes Fleckchen Erde entdeckt. Ihr seht auch den vorhin erwähnten Ort und von oben fällt auch auf, das dieser sehr touristisch verbaut wurde/ist. Besagte Burg ist mit einem Pfeil versehen.
Viele Seerosenblätter bedecken den See und jede Menge Schilf wächst im selbigen. Aber das macht den See so besonders, auch die Dimensionen mit dem Gebirge im Hintergrund und die Boote, die wie in Zeitlupe und geräuschlos durch das Wasser ziehen, lassen einen kurz alles ringsherum vergessen. (Fotos 8 – 26)

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Die Straße durch die Berge des Nationalparks wird immer schmaler, das, was wir sehen, dafür immer beeindruckender. Der See geht immer mehr in eine Sumpflandschaft über. (Fotos 27 – 38)
Vom eigentlichen von Google beschriebenen Aussichtspunkt „Pavlova Strana Viewpoint“ im Norden des Sees haben wir einen traumhafter Ausblick auf den Fluss Crnojevica und die bergige Umgebung. (Fotos 39 – 50)
Hier treffen wir auf Sachsen, genauer gesagt auf Auerbacher, mit denen wir ein kurzes Schwätzchen halten. Und hier entscheiden wir uns auch, die noch engeren Serpentinen über die Berge zum „Skadar Viewpoint“ zu nehmen, um noch einen atemberaubenderen und letzten Blick über diese bildschöne Landschaft zu haben. (Fotos 51 – 56) Atemberaubend war auch die Fahrt über die enge Straße, die für Wohnmobile nicht zu bewältigen wäre und auf der auch uns besser hätte kein Auto entgegenkommen dürfen. Zum Glück war es eine Kehre, in der uns zwei Fahrzeuge entgegenkamen und mit viel Mut zum Rangieren und der Hilfe der Montegriner sind wir alle aneinander vorbeigekommen ohne Lackschaden und ohne in die Tiefe zu stürzen …
Ja, jede Menge Aufregung, dafür aber überwältigende Bilder und Eindrücke. Wieder ein unvergesslicher Tag.

Nationalpark Skutarisee (Skadarsko Jezero)

Der Skadar-See ist der größte See der Balkanhalbinsel und – je nach Ansicht – neben dem Gardasee der größte See Südeuropas. Der See liegt im Grenzgebiet zwischen Montenegro und Albanien, der montenegrinische Anteil an der Fläche des Sees ist etwas größer als der albanische. Nach Südwesten ist er durch das bis zu 1600 Meter hohe Gebirge Rumija von der nur 20 Kilometer entfernt liegenden Adria getrennt, während sich an der Nordostseite ein weit gedehntes, teilweise versumpftes Flachland anschließt.
Der Skutarisee ist 48 Kilometer lang, bis 14 Kilometer breit und ist 368 km² groß. Der Wasserspiegel des Sees schwankt stark, je nach Jahreszeit um bis zu fünf Meter. Die durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel beträgt sieben Meter. Die Wassertiefe beträgt häufig nur fünf bis neun Meter. Einige unterirdische Quellen, auch Augen genannt, aus denen der See unter anderem gespeist wird, sind bis zu 44 Meter tief. Der Seegrund liegt teilweise unterhalb des Meeresspiegels.
Der Hauptzufluss ist die Morača auf montenegrinischer Seite, sie speist den See zu 60 Prozent. Der Abfluss zur Adria ist die Buna, die fast auf ihrer gesamten Länge die Grenze zwischen Albanien und Montenegro markiert.
Entlang des südwestlichen, montenegrinischen Ufers liegen einige kleine Inseln, auf denen sich verschiedene kleine Kirchen und Burgruinen befinden. Etwa in der Mitte des Nordostufers befindet sich ein schmaler Arm, der rund 15 Kilometer weit ins Land hineinreicht, in Albanien Bucht von Hoti genannt.
Das Ost- und Nordufer ist meist flach und schwer zugänglich. Am steileren Südwestufer finden sich diverse Orte, wie Virpazar im Norden.

Archi- und Wetterupdate:
Archi geht es gut, wir massieren nun mehrmals am Tag die Schwellung mit Hepathromb-Gel und hoffen, das diese wieder ganz weg geht.
Das Wetter hat sich heute an "unsere" Spielregeln gehalten, es hat nur in den frühen Morgenstunden geschüttet, sodass wir heute Mittag bei Sonnenschein und warmen Temperaturen in unser Haus- und Hofrestaurant spazieren und da ausgiebig essen konnten. Wie es aussieht werden wir heute auch auf unserer Nacht-Hundrunde nicht nass. War alles viel schlimmer angesagt, wir sind froh, dass es so ist wie es ist. 


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