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Abstecher nach Norwegen?

Auf der Suche nach dem besten Blick

Am Morgen gibt es erstmal Quatschfotos auf der morgendlichen Hund-Runde. 😜 (Fotos 1 und 2) 
Wieder daheim schlägt Hendrik mir für heute eine Ausflugsplanänderung vor, denn er hatte zwei große Schiffe bei uns vorbeifahren sehen, die heute sicherlich in der Bucht von Kotor anlegen. Eigentlich war heute eine Tour zum „Skardasko Jezero“ geplant, so wird es ein Trip in die Berge, wo wir uns tolle Ausblicke auf die Bucht von Kotor erhoffen (21.09.2022).

Nach dem Mittag schnell die Hunde im Auto sicher verstaut und los geht sie, die Suche nach dem „Best View of Kotor“. Da es selbigen nur von oben geben kann, müssen wir die „Kotor Serpentinen“ überwinden, die uns innerhalb kurzer Zeit bis in eine Höhe von 1.500 m bringen. (Fotos 3 und 4)

Diese Straße ist der absolute Hammer. Für Wohnmobile und ängstliche PKW-Fahrer und -Beifahrer (wie mich) gänzlich ungeeignet, da die Fahrbahn sehr steil und schmal ist, zwar mit Ausweichstellen, aber man muss ziemlich manövrieren, wenn einem Autos, Wohnmobile und Co entgegenkommen. Nach deutschen Maßstäben wäre dies hier eine Einbahnstraße, aber nein, hier kommen einem sogar große Reisebusse entgegen … Mir bleibt fast das Herz stehen! Wo sollen wir denn jetzt hin??? Da hilft nur Aussteigen und Hendrik per Hand zu manövrieren, bis es eben nicht mehr geht. Vor lauter Schreck habe ich noch nicht einmal ein Foto davon gemacht … Hendrik ist ein sicherer Fahrer und meistert jede noch so enge Stelle problemlos, aber es ist schon eine Herausforderung für Mensch und Fahrzeug.

Und die Strapazen und Ängst lohnen sich! Der Blick von den verschiedenen Aussichtspunkten auf die Buchten von Tivat und Kotor ist atemberaubend schön. Ich bin so gerührt und auch so erleichtert darüber, diese Straße gemeistert zu haben, dass mir stellenweise beinahe die Tränen kommen. Wie gerne hätten wir auch dieses Erlebnis live mit euch geteilt.

panorama 1

panorama 2

Und man denkt wirklich, man hat sich verfahren. Denn so stellen wir uns Norwegen oder die Lofoten vor. Aber nein, wir sind unterwegs in Montenegro und hier ist es glücklicherweise um einiges wärmer als in hohen Norden.
In der Bucht von Kotor liegen auch tatsächlich die beiden Kreuzfahrtschiffe, die wieder jede Menge an Touristen in die Stadt spucken und für uns einen Besuch von Kotor selbst uninteressant werden lassen. Man liest es auch in verschiedenen Reisebeschreibungen, dass dann Menschenmassen vor Ort sind und das Flair der Küstenstadt verloren geht. Die beiden Kreuzfahrtschiffe sind übrigens die „Marella Explorer 2“ und die „Celebrity Reflection“. 

Auch die „Black Pearl“ aus unserem gestrigen Reisebericht liegt noch in unserer „Hausbucht“, der „Bucht von Trašte“. (Fotos 13 und 14) Auch der kleine Flughafen, an dem wir immer zum Obst einkaufen vorbeifahren mit seiner Start- und Landebahn ist zu sehen und Hendrik erwischt den wahrscheinlich einzigen Flieger an diesem Tag. (Fotos 8, 9, 27)
Eine kleine Kaffeepause gibt es im „Restaurant Nevjesta Jadrana“ (Fotos 24 und 25)  mit montegrinischem Palatschinken, Eis, Kaffee für Hendrik, Rotwein für mich und einer tollen Aussicht. Hier ist auch Hendriks Mutti schon gewesen. Als wir ankommen, sind alle Reisebusse zum Glück schon weg (die sind uns ja in den Serpentinen entgegengekommen) und wir sind fast allein hier oben. (alles Fotos 5 - 32)

Zurück fahren wir aus dem Nationalpark über eine andere Straße. Hier sieht die Landschaft wieder ganz anders aus und über so manche Markierung auf der Straße haben wir auch gestaunt. (Fotos 33 und 34)

„Budva“ ist nun linker Hand an der Küste zu sehen. Hier legen wir unseren letzten Stopp ein. (Fotos 35 - 37)

„Budva“ ist eine Stadt in der gleichnamigen Gemeinde Montenegros mit ca. 13.000 Einwohnern. Der Ort lag ursprünglich auf einer Insel, die mittlerweile durch eine Sandbank mit dem Festland verbunden ist. Es ist einer der ältesten Orte an der Adria, nach alter Mythologie vor über 2500 Jahren von Kadmos, dem Sohn des griechisch-phönizischen Königs Agenor gegründet. Die Stadt wurde 1979 bei einem Erdbeben fast völlig zerstört, aber originalgetreu wieder aufgebaut. Budva ist heute vor allem ein Badeort (man siehts an den vielen riesigen, häßlichen Hotels) und der Ort, in dem wir mit Archi  in der Tierklinik waren. Jetzt haben wir noch eine gute halbe Stunde zu fahren, dann sind wir wieder in unserem Ferienhäuschen.

Wetter-Update: 😀
Wir scheinen wieder Glück zu haben. Es regnet viel weniger als vorhergesagt und Gewitter haben wir auch wieder keines erlebt, bis jetzt! Haben wir die Gummistiefel und Regencapes umsonst gekauft? Wir waren für derartiges Regenwetter nicht vorbereitet. Aber noch ist das Ganze auch nicht vorbei ...

Archi-Update: 😀
Es geht bergauf. Er frisst wieder, läuft wieder besser, ist wieder interessiert, hat also weniger Schmerzen und wir sind guter Dinge, weil das Wetter doch nicht so schlimm ausfällt, morgen den Weg in die Tierklinik über die Berge gut zu schaffen, damit Archi seine nächste Spritze bekommen kann ...


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