Zum Hauptinhalt springen

Heute "Höhentraining" ...

... und endlich gutes Essen

Etwa 1 Stunde Autofahrt haben wir vor uns bis zum Wasserfall "Cascata del mulino". Weil es bereits kurz vor Mittag ist, wollen wir auf dem Weg dorthin etwas essen. Reichlich sind Speisemöglichkeiten an der Strecke nicht gesät, es gibt nur wenige, sehr kleine Ortschaften, aber wir sind zuversichtlich, heute mehr Glück zu haben wie die zwei Tage zuvor.

Zunächst fangen wir wieder ein paar Bilder von unserem Häuschen ein, diesmal aus verschiedenen Perspektiven aus Nordwesten, aus Westen und aus dem Süden und wir halten auch den Ort „Pieve de Cagna“ fest, auf den wir jeden Tag die tolle Aussicht von unserem Grundstück aus haben.

Eine viertel Stunde vor unserem eigentlichen Ziel werden wir dank Google fündig. Eine Pizzeria mit einer riesengroßen Terrasse, die allerdings nur spärlich besucht ist. Aber es ist geöffnet und wir werden freundlich empfangen. Die Speisekarte ist nicht riesig, trotzdem können wir uns nicht recht entscheiden, was wir essen sollen. Alles klingt so lecker und der Plan, Pizza zu essen, ist schnell verworfen. Wir entscheiden uns für vier typische Gerichte aus der Region und schlemmen mal  so richtig.

Die "Marken"
Die Urlaubsgegend hier ist weiträumig – ganz zu unserer Freude – vollkommen touristenfrei. Niemand versteht oder spricht englisch, keine Karte in den Restaurants gibt es zweisprachig. Es ist 100% Italien in Reinkultur. Und Hendrik hat für seinen Friseurbesuch hier Fotos auf dem Handy herausgesucht, die er dort dann vorzeigen konnte. Nun ist der Kopf außen italienisch, innen gefühlt schon länger …
Auch wenn unsere Vierbeiner für Respekt und dann für liebevolle Freude bei den Einheimischen sorgen, sind wir von der ruhigen (für uns beruhigenden) aufgeschlossenen Art sehr angetan. Man hilft uns, den Weg zu finden, erklärt mit „Händen und Füßen“ alles, was wir wissen möchten und erklärt uns die Speisekarte im Restaurant. Und Dank funktionierenden Internet in der aller hintersten Ecke übersetzt den Rest unsere App auf dem gleich von Deutsch nach Italienisch oder umgekehrt, egal, ob gesprochenen Text, die Speisekarte per Kamera oder „klassisch“ mit Text eintippen.

Satt und zufrieden geht es nun die letzten 15 Minuten weiter zum Wasserfall „Cascata del mulino“. Wir parken direkt an der Straße (ganz italienisch, weil keine andere Möglichkeit) an der Bushaltestelle, fragen an der Tankstelle gegenüber nach dem Weg und machen uns auf den selbigen. Weit ist es nicht, wir hören schon das Rauschen des  Wassers. Leider könne wir nur einen Blick von oben auf den Wasserfall erhaschen. Denn hinunter geht es fast senkrecht, ein nicht befestigter Weg, unüberwindbar für uns und erst recht für die Vierbeiner … 

Wir setzten unsere Fahrt fort. Nach etwa 20 Minuten erreichen wir den Berg „Monte Petrano“, hauptsächlich eine Hochebene von ca. 1100 Metern Höhe. Der Weg dorthin ist wunderschön und sehr malerisch. Oben gibt es einen für Wohnmobile ausgestatteten Bereich und endlose Rasenflächen für ein Picknick, übermütiges Hundespiel oder einen Spaziergang unter der Sonne. Hier oben ist sonst, abgesehen von einem Kiosk, nichts. Archi und Daenerys toben ausgelassen und wir genießen die absolute Ruhe. Am Kiosk gibt es noch einen Kaffee für Hendrik und für mich ein kühles Bier. Auf der Bergabfahrt halten wir der Reihe nach Urbinio (die Stadt, die wir heute noch besuchen), San Marino und die Schlucht "Gola del Furlo" im Bild fest. Letztere besuchen wir vielleicht in diesem Urlaub noch.

Unser letztes Ziel heute ist die Stadt Urbino. Wir steuern einen etwas höher gelegenen Parkplatz an, von dem aus man einen tollen Blick auf die Stadt mit dem Dom haben soll. Urbino ist übrigens wegen seiner Architektur Teil des Weltkulturerbes. Über einige enge Treppen erreichen wir den besagten Aussichtspunkt. Wir lassen uns im Gras nieder genießen das tolle Flair hier oben. Dank Park-App können wir unsere Parkzeit einfach per Smartphone verlängern und haben so keine Eile, wieder am Auto sein zu müssen. Es wäre auch schade, denn wir genießen den Blick von Minute zu Minute mehr und gleichfalls die Gesellschaft der vielen jungen Leute hier auf dem Plateau. Der Wunsch, uns noch die Stadt anzuschauen, ist zumindest für den aktuellen Urlaub gestrichen.

Der Himmel zieht sich langsam zu, wahrscheinlich die Vorboten des für morgen angekündigten Regenwetters. Schnell Archi und Daenerys im Auto verstauen, noch kurz am Einkaufsmarkt anhalten und noch einige Sachen einkaufen, dann sind wir auch schon wieder da. Abendbrot fällt heute aus. Wir sind noch satt vom Mittag. Es gibt nur ein paar Naschereien und irgendwann fallen wir vier müde ins bzw. vors Bett …


nach oben
Kommentare schreiben und lesen

Um Kommentare schreiben und lesen zu können, müsst Ihr eingeloggt sein.
Meldet Euch hier an: